Marburger Kammerorchester:
Schweizer Impressionen
Sonntag, 22. September 2019, 18 Uhr, Fürstensaal
Ausführende
Thaddeus Watson – Querflöte
Michael Sieg – Englischhorn
Karen Tanaka – Klavier
Marburger Kammerorchester
Karin Hendel – Leitung
Programm
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847): Streichersinfonie c-Moll „Schweizer Sinfonie“ (1823)
Arthur Honegger (1892–1955): Kammerkonzert für Flöte, Englischhorn und Streichorchester
Georg Friedrich Händel (1685–1759): Arien bearb. von Andreas Tarkmann für Flöte, Englischhorn und Streichorchester
Ernest Bloch (1880–1959): Concerto grosso Nr. 1 für Streichorchester mit obligatem Klavier (1925)
Biografien
Das Marburger Kammerorchester ging 1962 aus dem bereits seit 1958 bestehenden „Kammermusikkreis der Elisabethkirche Marburg“ hervor. Unter der Leitung seines Gründers Horst Pusch († 2007) gab es regelmäßig Konzerte in Marburg, gelangte schon bald zu überregionaler Bedeutung und wurde zu Kirchenkonzerten in ganz Hessen und darüber hinaus verpflichtet. Rundfunkaufnahmen und Konzertreisen, unter anderem im Rahmen der Städtepartnerschaften Marburgs nach Maribor, Poitiers und Eisenach, schlossen sich an. Namhafte Solisten haben mit dem Orchester zusammen musiziert.
Den Kern des Marburger Kammerorchester bilden etwa 15 bis 20 Musiker, teils professionelle Instrumentalisten, teils ambitionierte Laien. Im vielseitigen Marburger Musikleben, welches in den 1990er Jahren nach und nach durch zwei junge Sinfonieorchester bereichert wurde, spielt das Marburger Kammerorchester weiterhin eine unverwechselbare Rolle.
Es bestreitet jährlich eine Reihe von Konzerten, teils mit eigenem Programm, teils als instrumentale Begleitung von Oratorien, Messen, Kantaten u. ä. bei Kirchenkonzerten in Marburg, im Marburger Raum und überregional. Regelmäßig tritt es bei den Marburger Schlosskonzerten auf. Bei Sinfoniekonzerten wird das Orchester durch professionelle Bläser aus der Region ergänzt. Sein 50-jähriges Jubiläum feierte das Marburger Kammerorchester im Mai 2012 mit einem großen sinfonischen Konzert. Zahlreiche ehemalige Mitglieder des Marburger Kammerorchester waren von weither angereist und erweiterten das Orchester auf 45 Streicher. Auch im Mai 2014 trat es in einem Abonnementskonzert des Marburger Konzertvereins in sinfonischer Besetzung auf.
Die musikalische Arbeit wurde nach der Erkrankung von H. Pusch 1996 von wechselnden Dirigenten geleitet, in den letzten Jahren vorwiegend von Arndt Heyer, gelegentlich auch von Andreas Weiss. Nach dem Ausscheiden von Arndt Heyer aus der gemeinsamen 15 Jahre währenden musikalischen Zusammenarbeit (Frühjahr 2014), für die das Marburger Kammerorchester ihm großen Dank schuldet, wurden durch eine Dirigentenausschreibung neue Orchesterleiter in die engere Wahl gezogen. Das Ergebnis der Wahl war ein Konzert mit Karin Hendel am 24.4.2015 und ein Konzert mit Michael Muche am 18.10.2015. Die endgültige Entscheidung fiel schwer, sie ist auf Karin Hendel gefallen. Mit ihr hat das Marburger Kammerorchester am 8. Mai 2016 ein attraktives Muttertagskonzert bestritten, in dem sie als Dirigentin, Solistin und Moderatorin auftrat und mit dem Marburger Kammerorchester das Publikum begeisterte.
Weitere Informationen: www.marburger-kammerorchester.de
Karin Hendel ist seit 1984 Mitglied der Violinen des hr-Sinfonieorchesters in Frankfurt und seit 1999 Konzertmeisterin und Gründungsmitglied der Kammerphilharmonie Bad Nauheim. Sie ist eine leidenschaftliche Kammermusikerin (z. B. im Brentano-Ensemble Frankfurt) und Solistin zahlreicher Konzerte. 2001 erschien eine Solo CD bei Zuk Records mit Werken für Violine und Klavier von Komponistinnen der Romantik. Ihr seit 2013 aufgenommenes Dirigierstudium hat sie zunächst mit Privatunterricht bei Universitätsmusikdirektor Stefan Ottersbach (Gießen) begonnen und später mit Meisterkursen bei Cristian Oroșanu (Rumänien) sowie den berühmten Dirigierlehrern Jorma Panula (Prof. em. der Sibelius-Akademie Finnland) und Colin Metters (ehem. London Royal College of Music) fortgesetzt. Im Frühjahr 2015 erfolgte die aktive Teilnahme an der International Conductor’s Academy in St. Petersburg bei Jonathan Brett. Projekte mit dem Streichorchester Frankfurt, dem Streichorchester Hochtaunus und dem Marburger Kammerorchester bildeten den Anfang; es folgte die Zusammenarbeit mit der Filarmonia Brașov, dem Sinfonieorchester Pazardjik, der Berlin Sinfonietta, dem St. Petersburg Symphony Orchestra in St. Petersburg und dem Kuopio Kaupunginorkesteri sowie der Helsinki Sinfonietta in Finnland. Seit 2016 ist sie ständige Teilnehmerin der Meisterkurse der Jorma Panula Academy.